Der „Nebelmond“ gilt in vielen Kulturen als Monat des Totengedenkens. Die Natur begibt sich zur Winterruhe, der Mensch wird an die Vergänglichkeit allen Seins erinnert – aber auch an die ewigen Kreisläufe und damit auf die Hoffnung auf den nächsten Frühling. Wenn der November auch als Totenmonat gilt, ist er trotzdem kein Trauermonat: Am 1. November feiert das katholische Christentum „Allerheiligen“ als Festtag für alle jene Heiligen, die im Jahresverlauf keinen eigenen Gedenktag haben. Der 2. November, „Allerseelen“, ist der eigentliche Totengedenktag.
Für die Bauern war der 6. November früher ein besonderer Tag, an dem der heilige Leonhard als Schutzpatron der Pferde und des Viehs gefeiert wurde. Auch heute sind die „Leonardi-Umritte“ in manchen Gegenden des österreichischen und bayrischen Voralpenlandes noch eine sorgfältig gepflegte Tradition. Und der Martinstag, der 11. November, ist wegen der Laternenprozession sowie des Martinssingen bei den Kindern beliebt.
Bei den Römern war der 15. November der Festtag der Feronia, der Göttin des Feuers, der Vulkane und der Schmiede. Zugleich war sie Schutzpatronin der freigelassenen Sklaven und der einsamen Reisenden. Ihr zu Ehren wurden große Jahrmärkte abgehalten. Der Garten im November weiterlesen