Ein prachtvolles vitales Familienmitglied der Knöterichgewächse ist der Rhabarber. Die ausdauernde Staude ist heute allgemein im Gemüsegarten heimisch. Als erfrischendes Frühlingsdessert sollte sie nirgends fehlen. Der fein säuerliche Geschmack entsteht durch den hohen Gehalt an Fruchtsäuren, vor allem durch die Apfelsäure. Hinzu kommen noch Vitamine und Spurenelemente.
Der Rhabarber bildet mächtige Büsche mit riesigen Blättern und tiefreichenden starken Wurzeln. Er liebt einen etwas feuchten Platz, auf dem er es lange aushalten kann. Diese Staude gedeiht außerhalb der Fruchtfolge und kann bis zu acht Jahren am gleichen Standort bleiben. Er verträgt auch leichten Schatten unter Obstbäumen und kann im Frühling oder Herbst gepflanzt werden.
Der Boden sollte vor der Pflanzung mit organischen Dünger und einer Mulchdecke gut vorbereitet werden. Die Pflanzen brauchen 1 m Abstand. Man verwendet nur Wurzelstücke. Im zweiten Jahr nach der Pflanzung beginnt die Ernte. Die Stiele werden vorsichtig am Wurzelhals abgedreht, aber nicht zu viel auf einmal, die Pflanze soll ja weiter wachsen. Blütenansätze werden während der Ernte abgeschnitten. Die Ernte dauert von Mitte April bis spätestens Johannitag (24.06.) Danach sollte sie sich wieder erholen und benötigt nun noch einmal kräftig Nahrung, um wieder aufbauen zu können. Man düngt mit Horn-Blut-Knochenmehl oder mit einer kräftigen Kräuterjauche.
Rings um die Rhabarberstauden sollte stets mit halb verrottetem Kompost und einer Laubdecke gemulcht werden!